„NO PIAST“ erinnert an das »Kino Piast« in Słubice, das vor 1945 als »Filmpalast Friedrichstraße« die Kinoszene von Frankfurt (Oder) mitprägte. An drei Tagen werden ausgewählte Filme gezeigt, die bereits einmal in der wechselhaften Geschichte des Kinos liefen. Zu den einzelnen Filmen gibt es Einführungen, Diskussionen und ein Rahmenprogramm für deutsche und polnische Besucher.
Das Festival nimmt die lokale Kinogeschichte zum Anlass, um mit Blick auf das »Kino Piast« von der Teilung der Stadt Frankfurt, der Westverschiebung Polens nach dem 2. Weltkrieg, dem Zusammenleben von DDR-Bürgern und Polen in Zeiten der Volksrepublik und nicht zuletzt vom schrittweisen Verschwinden der Odergrenze nach 1989 zu erzählen, zum Nachdenken und zur Diskussion anzuregen.
Das Repertoir beinhaltet deutsche, polnische und internationale Filme, die einst im »Kino Piast« bzw. dem frühreren Filmpalast vorgeführt wurden. Im Rahmen der Filmtage führen Referenten in die einzelnen Epochen der Filmkunst und ihre Bedeutung für die deutsch-polnischen Beziehungen ein.
Während des Festivals können Sie u.a. einen Stummfilm mit Livemusik sehen und Originalplakate aus dem »Kino Piast« bewundern. Kurzfilme über das Kino, die von Einwohnern der Doppelstadt gedreht wurden, sowie eine Präsentation aktueller Forschungsergebnisse zur Geschichte dieses Kinos ergänzen das Programm.
Wir laden alle Frankfurter und Słubicer, Kinogänger und Geschichtsenthusiasten zum Filmgenuss sehenswerter, aber heute nicht unbedingt bekannter Filme ein. Das Kino ist tot, es lebe das Kino!
Programm:
Projektkorrdination: Patrycja Tepper
Ein Projekt des Instituts für angewandte Geschichte in Kooperation mit der Dobro Kultury – Stiftung zum Schutz des Europäischen Kulturerbes gefördert durch: