Jan 212013
 

Das Projekt des Instituts für angewandte Geschichte unterstützt die Professionalisierung der Erschließung kulturtouristischer Routen im ländlichen Raum des Gebiets Grodno. „Ausgetretene Pfade?“ sieht dabei die Verbindung von Methoden der Vermittlung einerseits und Verwendung von landeskundlichem Wissen andererseits für das Erschließen von kulturtouristischen Potenzialen in den Regionen von Belarus vor.

Dafür begleitete das Institut für angewandte Geschichte zusammen mit der „Lev Sapieha Stiftung“ und dem Grodnoer Regionalrat der F. Skaryna-Gesellschaft für belarussische Sprache die Erstellung von kulturhistorischen Touren, die auf lokaler Ebene Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen.

Touristische Routen wurden in zwei Seminaren mit dem Knowhow deutscher Experten sowie weißrussischer Fachkräfte weiter bearbeitet und auf in Verbindung mit neuen Methoden gemeinsam analysiert. Die erarbeiteten Routen wurden vor Ort mit weiteren Informationen zur touristischen Infrastruktur sowie weiteren Möglichkeiten für in- und ausländische Touristen versehen. Eine Sammlung der Routen ist online als Reiseführer durch Belarus abseits ausgetretener Wege erschienen:

www.belarus.instytut.net

Ziel des Projektes

Das Ziel liegt in der Förderung der Professionalität regionalhistorischer Akteure in den belarussischen Regionen, insbesondere abseits bestehender touristischer Zentren wie etwa Minsk und Mir. Dabei war das Projektdesign so angelegt, dass es zu einer Stärkung der selbstständigen Arbeit der lokalen Akteure kam, die vor Ort eigenständig ihre kulturhistorischen Routen entwickeln und mit weiteren kulturellen und touristischen Angeboten verknüpfen konnten.

Durch die gemeinsame Arbeit in Form von Seminaren wurde darüber hinaus die Vernetzung von regionalen Akteuren aus den Bereichen Geschichte, Kultur, Tourismus und Wirtschaft voran getrieben und der horizontale Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure in Belarus unterstützt. Die Vernetzung unter belarussischen Regionalhistorikern, -planern und Akteuren aus Kulturwirtschaft und Tourismus führte zudem zu einem Erfahrungsaustausch auf lokaler Ebene.

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms Belarus vom IBB (Internationales Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH) realisiert. Projektpartner sind die belarussische Organisationen „Lev Sapieha Stiftung“, der Grodnoer Regionalrat der F. Skaryna-Gesellschaft für belarussische Sprache und die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

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